02.02.2018

Ausbilderschulung erfolgreich durchgeführt

Man lernt nie aus. So lautet das Sprichwort, das sich rund 80 Betriebsleiter und Ausbilder zu Herzen genommen haben und an der diesjährigen Ausbilderschulung, organisiert vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und dem Sächsischen Landesbauernverband e.V. (SLB), teilgenommen haben. Geschult wurden die sächsischen Ausbilder an drei Standorten mit jeweils ähnlichem Tagesprogramm. An der Tierklinik in Leipzig, in Betreuung von Prof. Alexander Starke und Dr. Uwe Wünsch, in der Sachsenmilch Leppersdorf GmbH, in Betreuung vom Team um Jens Rühle und im Wirtschaftshof Sachsenland eG, in Zusammenarbeit mit Jens Hoffmann und seinen Mitarbeitern wurden die Schulungen durchgeführt.
Neben den Betriebsvorstellungen der gastgebenden Unternehmen und Erfahrungsberichten der Auszubildenden wurden viele interessante Tagespunkte besprochen. Roland Rosenkranz, Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR), informierte die Teilnehmer über die neuesten Gesetzgebungen im Straßenverkehrsrecht.

Aktuelle Änderung: "Vor dem Hintergrund, dass Landwirte und Lohnunternehmer derzeit Schwierigkeiten haben, innerhalb der vereinbarten Übergangsfrist die erforderliche gütekraftverkehrsrechtliche Berechtigung für Beförderungen, die im Vorfeld oder im Nachgang von Arbeitsleistungen erbracht werden, zu erwerben, hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur entschieden, die Kulanzfrist um ein weiteres Jahr bis zum 31.05.2018 zu verlängern. Es wird dabei darauf hingewiesen, dass dieser Entscheidung keine Änderung der Rechtslage zugrunde liegt. Insbesondere unterliegen sonstige Beförderungen durch Lohnunternehmen für Dritte der gesetzlichen Erlaubnisfrist. Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) wird innerhalb der Kulanzfrist von Beanstandungen im Rahmen seiner Straßen- und Betriebskontrollen wie bisher in denjenigen Fällen absehen, in denen Beförderungen im Vorfeld oder im Nachgang von Arbeitsleistungen durchgeführt werden." (BAG Hinweis vom 01.08.2017)

Ab 01.06.2018 müssen Landwirte darauf achten, lediglich die eigenen Erzeugnisse und Bedarfsgüter zu transportieren. Für alles weitere ist eine Güterkraftverkehrsbeförderungserlaubnis erforderlich. Kleiner Tipp am Rande: Landwirte fahren besser mit der 40 km/h-Linie der Tranktoren - Die Instandhaltungskosten sind niedriger und auch Fahrer unter 18 Jahren können diese nutzen. Arbeitszeitersparnisse sind im Vergleich zur 60km/h-Linie oftmals nicht zu verzeichnen. Rosenkranz weist weiterhin auf das Ablaufdatum der CE-Führerscheine ab dem 50. Lebensjahr hin. Oft wird vergessen, dass bei den „DDR-Führerscheinen“ gleichzeitig die heutige Klasse T erworben wurde. Sobald das 50. Lebensjahr erreicht und keine Verlängerung beantragt wurde (inkl. ärztlichem Attest), ist auch die Klasse T nicht mehr zulässig.
Heiß diskutiert wurden die Beiträge der regionalen Berufsschullehrerinnen zum Thema „Binnendifferenzierung in der Ausbildung – Umgang mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Auszubildenden“. Ausbilder und Berufsschullehrer müssen sich an die unterschiedlichen Gegebenheiten der Lehrlinge vorbereiten. Vor allem Lernschwache, Legastheniker oder Dyskalkulierer brauchen besondere Unterstützung beim Lernen. Nicht nur Berufsschullehrer sind angehalten, auf die besonderen Bedürfnisse mancher Schüler einzugehen.
Mit den immer mehr aufkommenden Verbundausbildungsmöglichkeiten ist eine intensive Betreuung der Auszubildenden möglich. Vertreter der regionalen Ausbildungsverbünde berichteten von ihren Erfahrungen und regten andere Teilnehmer zur Gründung eines Verbundes an oder zur Teilnahme an einem bestehenden Verbund. Die Vorteile liegen auf der Hand: Eine individuelle Betreuung in allen abzudeckenden Ausbildungsbereichen ist gesichert und zusätzlich werden die sogenannten „Soft Skills“ der Nachwuchskräfte gefördert.
Zusätzlich referierten Dr. Jens Matthes und Alexander Manders vom Arbeit und Leben Sachsen e.V. über das neue Projekt „Digi agrar – Berufsbildung 4.0“. Hier können Landwirtschaftsbetriebe eine kostenfreie Beratung zum Thema Stellenausschreibungen, Internetauftritt und Prozessberatungen erhalten.



DBV - aktuelle Meldungen

24.04.2024
EU-Parlament setzt wichtiges Signal für mehr Entlastung der Landwirtschaft
DBV zu den EU-rechtlichen Vereinfachungen bei der GAP-Förderung

24.04.2024
Rehkitze und Bodenbrüter bei der Frühjahrsmahd schützen
Gemeinsame Pressemitteilung von BAGJE, BLU, BMR, DBV, DJV, DWR und der Deutschen Wildtier Stiftung

24.04.2024
„Zukunftsprogramm“ ist Affront gegen die Landwirtschaft
Rukwied: Rückbauprogramm für die deutsche Landwirtschaft

19.04.2024
Landwirtschaftlicher Wissenstransfer: Deutsch-ugandischer Junglandwirteaustausch beginnt
Schorlemer Stiftung startet die nächste Runde ihres Austauschprogramms „International Young Farmers‘ Exchange Program“ mit Uganda

16.04.2024
Geplante Duldungspflicht ist vom Tisch
Krüsken: für die Akzeptanz der Energiewende unverzichtbar

11.04.2024
Bundesregierung muss Landwirtschaft entlasten
DBV zum Gespräch zwischen Zukunftskommission Landwirtschaft und Bundeskanzler Scholz

10.04.2024
Bauernverband zur Diskussion um Mehrwertsteuererhöhung auf Fleisch
Rukwied: Erhöhung auf den Regelsteuersatz lehnen wir ab

08.04.2024
Jahressteuergesetz enttäuscht auf ganzer Linie
Rukwied: Risikorücklage muss kommen

26.03.2024
Bauernverband legt Forderungspapier zu Bürokratieabbau und Entlastungen vor
Rukwied: Landwirtschaft jetzt entlasten!

22.03.2024
Steffi Lemke und Cem Özdemir besuchen F.R.A.N.Z.-Betrieb im Havelland
Biodiversität praxistauglich und mit angemessener Honorierung in die Fläche bringen

22.03.2024
Bewegte Zeiten in der Milchwirtschaft: Wie stellen wir die Weichen für die Zukunft?
Berliner Milchforum adressiert Bürokratieabbau und Weiterentwicklung der Nutztierhaltung